Relining
Ein technisch perfektes System spart Zeit und Geld
Das Prinzip ist denkbar einfach: Defekte Rohrleitungen werden nicht mehr umständlich ausgegraben und ausgetauscht. In die schadhafte Leitung wird einfach ein Kunststoffrohr eingezogen. Dadurch wird der Zeitaufwand der Sanierung beträchtlich reduziert. Bis zu 80 Prozent der Kosten werden eingespart. Der Verkehr auf der Straße wird in wesentlich geringerem Ausmaß behindert.
Zwei Baugruben genügen, wo früher bis 400m Künette gegraben werden mussten. Nur für Hausanschlüsse, Abzweigungen und für starke Richtungsänderungen müssen weitere Aufgrabungen in Kauf genommen werden.
Natürlich wird durch Relining der Querschnitt der Rohrleitung geringfügig reduziert. Die besonders glatte Oberfläche des Kunststoffrohres gleicht diese Beeinträchtigung der Förderleistung wieder aus.
Relining ist für Instandsetzung, aber auch zur Verbesserung nahezu aller Versorgungs- und Entsorgungsleitungen die geeignete Methode:
- Gasleitungen
- Abwässerkanäle
- Wasserleitungen
- Chemiekalienleitungen
- Hochdruckleitungen
- Turbinenleitungen
- Dükerleitungen
- Erdölförderleitungen
- Umstellung von Niederdruck- auf Mitteldruckgasleitungen
- Rohrleitungssysteme für den Transport aggressiver Medien
- Umstellung von Freispiegelleitungen auf Druckleitungen zur Erhöhung der Transportkapazität
Die Vorarbeiten
Zunächst eruieren wir den exakten Verlauf der Trasse mit allen Anschlüssen, Abzweigungen und Richtungsänderungen. Wenn notwendig, stellen wir mit TV-Kamera und Monitor das effektive Ausmaß der Schäden fest und überprüfen die lichte Weite der Rohrleitung.
Von dieser Bestandsaufnahme leiten wir die Anzahl und die genauen Abmessungen der benötigten Baugruben und die Dimension der Kunststoffrohre ab. Sobald die Leitung an beiden Enden freigelegt ist, durchtrennen wir das zu sanierende Rohr und präparieren die Einzugs- und Auszugsöffnung für das eigentliche Relining-Verfahren.
Bei Bedarf installieren wir eine Überbrückungsleitung, sodass die Versorgung der betroffenen Verbraucher auch während der Instandsetzungsarbeiten aufrechterhalten wird. Schließlich wird die schadhafte Leitung gereinigt und kalibriert wobei gleichzeitig das Windenseil mittels Vorspann eingezogen wird.
Das Einziehen der Kunststoffleitung
Zunächst werden die einzelnen Rohrteile entsprechend der erforderlichen Gesamtlänge auf Spezialmaschinen zusammengeschweißt.
Vor dem Einziehen wird ein konischer Zugknopf montiert. Die eigentliche Relining-Phase überwachen wir ohne Unterbrechung und unter Einsatz von Sprechfunk: die neue Kunststoffleitung wird mittels Motorwinde in die schadhafte Rohrleitung eingezogen.
Danach werden die benötigten Anschlüsse und Abzweigungen eingeschweißt. Ist eine Hinterfüllung (Statik-Druckstufe) notwendig, wird ein Spezialdämmer dafür verwendet.
Abschliessend erfolgt die erforderliche Druckprobe und Inbetriebnahme.